Pfarrer Teja Begrich

Neulich bin ich gestolpert, aber richtig. Also, ehrlich gesagt, ich bin hingefallen mit dem Handy vorweg. Ich habe Nachrichten gelesen während ich auf den Fußweg lief. Nach dem ersten Schrecken, machte ich mir einen Spaß daraus, den Menschen mit gesenktem Kopf nicht aus dem Weg zu gehen, das ging nicht immer gut. Unweigerlich musste ich an diese Geschichte aus dem Struwwelpeter denken. Schlimme Pädagogik, natürlich! Und dann die Heilige Schrift: Seht auf und erhebt eure Häupter! Sie macht es irgendwie nicht anders. Ein Imperativ zur Achtsamkeit. Wir sollen auf die Zeichen achten, die die Welt ins Wanken bringen. Wenn die Welt wankt, naht die Erlösung. Wirklich? Die Welt wankt doch jetzt schon ganz schön. Vielleicht lese ich den Wochenspruch eher so: wir sollen den Kopf nicht hängen lassen, Weihnachten kommt und die Erlösung auch, bestimmt. Irgendwann.

Pröpstin Christina-Maria Bammel

Rücken- und Sehprobleme hängen manchmal zusammen. Sind Rücken und Augenmuskeln verspannt, hat das etwas miteinander zu tun. Wenn die Muskeln im Kiefer oder Nacken schmerzen, kann sich das auch auf die Augenmuskeln auswirken. Wer ständig sitzt und starr vor sich hinschaut, wird das mehrfach unangenehm spüren.

Lukas lässt den Körper sprechen bzw. spricht ihn an: den Menschen in seiner leibseelischen Ganzheit. Löst die Blicke aus der starren Fixierung und es kommt Bewegung in den Rücken. Den Kopf in den Nacken. Es geht um mehr als eine Kopfsache! Wer aufsieht, wird aufstehen, früher oder später.

Es waren damals katastrophale, traumatisierende Zeiten für die jüdische Bevölkerung. Hundertausende von Ihnen waren durch die grausame Eroberung der Römer umgekommen. Lukas schaut darauf und reflektiert es: Ein zerstörter Tempel, eine zerstörte Stadt. So furchtbar und aussichtslos dieser Moment der Zeitgeschichte ist, er wird nicht das letzte Wort behalten.

Mehr denn je setze ich darauf, insbesondere für alle jüdischen Geschwister.

Florence Häneke

Florence Häneke, Vikarin der EKBO, sieht im Wochenspruch die Chance zum Blickwechsel, weg von mir selbst Richtung Erlösung!
Hoch blicken, den Kopf aufrichten und sehen: Was um mich herum ist. Wer um mich herum ist.
Weg von der Innenschau. Nicht nur meine eigenen Füße wahrnehmen. Der Advent wirkt oft wie eine Zeit der Einkehr, des Privaten, Zurückgezogenen, im Wochenspruch lese ich: Sieh dich um! Die nahende Erlösung, die geschieht im Miteinander, in der Welt.
Seht auf! Nehmt die Welt offen wahr – und alle die in ihr sind.
Das Haupt erheben: froh und unverzagt.
Die Erlösung naht, die Freude darf sich körperlich bemerkbar machen. Mir meiner selbst bewusst sein, aufrecht gehen – mit allen Zweifeln und Schuld, sie sind ja ein Teil von uns. Der aufrechte Gang ermöglicht mir weniger um mich zu kreisen: Um die Erlösung wissend. Ich kann den Blick aufrichten, umhersehen, meine Mitmenschen wahrnehmen und hören. Ohne dass es immer wieder um mich gehen muss. Aufrecht einander begegnen. Ohne Furcht. Voller Freude auf alle, die ich sehe um mich herum und wo ich auch hin komme.

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y