Der Geist Gottes, der am Anfang auf der Wasseroberfläche schwebte, ist der schöpfende Geist, der, durch den alles ward, die erste Ursache. Die erste Ursache ist das Wesen der Verursachung von Ereignissen in der Welt, die grundlegende Art und Weise, wie sie geschehen. Und die Weltereignisse, sagt Sacharja, geschehen nicht durch Gewalt. Die Welt wurde mit Worten erschaffen. Eine seltsame Aussage an sich, und besonders aus dem Mund eines Gottes, der sich "Zebaoth" nennt, was hebräisch Heere oder Armeen bedeutet. In unserer Welt sind Armeen die Verkörperung von Macht, und militärische Macht ist oft die erste Ursache, die nicht schöpft, sondern zerstört. Wenn wir aufhören zu zerstören und mit der Schöpfung beginnen wollen, müssen wir die Armee nicht aufgeben, sondern ihr Wesen ändern: von Kraft zu Geist, von Gewalt zu Wort.
Pfingsten - Geburtstag der Kirche.
So heißt es landläufig und das Bild lädt zu schönen Gottesdienstformen ein und erklärt niederschwellig, was wir an Pfingsten feiern. Das Bild trägt. Besonders dann, wenn wir im Blick behalten, dass jedes Geburtstagskind Vorfahren hat, von reichen Traditionen geprägt ist, dass manch ein Geburtstagskind Geschwister hat oder haben wird.
Das Bild trägt nicht, wenn wir bei dem Geburtstagskind Kirche bereits an die ausgewachsene Institution denken und nicht eher an einen hilflosen Kirch-Säugling, von dem niemand recht weiß, wie und wer er einmal sein wird.
Der Wochenspruch zeigt die reiche Tradition des Geburtstagskindes: Gottes Geistkraft ist immer dann am Werk, wenn etwas entscheidendes passiert - wie z.B. in der Schöpfung – und verbindet alles, was vorsichtig neu entsteht mit dem, was schon lange war.
Auf diese Weise weht Gottes Geistkraft an Pfingsten nicht zum ersten Mal und sicher auch nicht zum letzten Mal!