Von 2022 bis 2024 formulierte ein jüdisch-christliches Team jede Woche einen Impuls zum Wochenspruch, der die jüdischen Traditionen, die christliche Sensibilität, mögliche Stolperfallen oder ungewohnte Horizonterweiterungen fokussiert. Dadurch werden biblisch-exegetische Erkenntnisse zugänglich gemacht und Impulse für die persönliche oder kirchliche Praxis gegeben hat.
Mit dabei waren neben dem Team des IKJ:
Bischof Dr. Christian Stäblein, Rabbiner Max Feldhake, Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel, Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg,
Prof. Henrik Simojoki, Studienleiter Dr. Christian Staffa, Rabbiner Nils Ederberg und viele andere.
Gott sprach – und es wurde. Die Schönheit der Schöpfung führt zum Lob des Schöpfers. „Und das Wort wurde Fleisch“: Gott kommt in der Geschichte Jesu zu Wort. Das macht sie „herrlich“. Doch Jesu Leben endete schmachvoll am Kreuz. Das Evangelium bezeugt: Der Schöpfer ließ mit der Auferweckung Jesu neue Schöpfung beginnen. Nur deshalb kann von Herrlichkeit im Blick auf die Geschichte Jesu geredet werden. Die Herrlichkeit, die „im Sohn“ sichtbar wird, kommt „vom Vater“. Von dem gilt: „Voll von Gnade und Treue.“ So stellt sich Gott in 2. Mose 34,6 vor. In der jüdischen Tradition gilt diese Wendung als ein Beiname Gottes. Er steht für Gottes gnädige Zuwendung zu seinem Volk Israel. Wenn wir Christenmenschen diese Zuwendung durch Jesus erfahren, sollte es uns bewusst sein: Wir sind nicht ihre einzigen Empfänger. Wir sind es auch.