Christlich-jüdische Studien

Im Wintersemester 2024/2025 werden u.a. folgende Lehrveranstaltungen im Rahmen
"Christlich-jüdische Studien" angeboten:

Deutsch-jüdisches Denken von Moses Mendelssohn bis Hannah Arendt

Dozent: Prof. Amir Engel

In diesem Kurs werden wir uns mit der Komplexität der deutsch-jüdischen Identität auseinandersetzen. Wie ging der Einzelne mit seiner doppelten Herkunft um, besonders in Zeiten der Verfolgung? Wir werden den komplexen Prozess des Strebens der deutschen Juden nach sozialer und rechtlicher Gleichstellung innerhalb der deutschen Gesellschaft diskutieren und die Herausforderungen und Erfolge dieser Zeit untersuchen. Die Diskussion wird durch die Lektüre von Primär- und Sekundärquellen angeregt, darunter Werke von Mendelssohn, Heine, Marx, Freud und Arendt.

Vorlesung, mittwochs 10-12 Uhr, Theologische Fakultät (Raum 306)

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Modernes jüdisches Denken und die Frage nach der religiösen Tradition

Dozenten: Prof. Amir Engel, Dr. Ufuk Topkara

Sehr oft ist die Rede davon, dass die Religion ihren Einfluss auf moderne Denker:innen verloren hat, als sie durch die Wissenschaft ersetzt wurde (Max Weber, Die Entzauberung der Religion). Fraglich ist, ob diese Hypothese einer historischen Untersuchung standhält. Die religiösen Texte erfuhren in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts eine Renaissance durch eine junge Generation von Leser:innen und Interpret:innen, die hierin neue Deutungszusammenhänge sahen. Ganz besonders deutlich tritt diese Beobachtung in der jüdischen Ideengeschichte hervor. Das Seminar ist daher den jüdischen Denker:innen des zwanzigsten Jahrhunderts gewidmet, die ein vergessen geglaubtes Erbe wiederzuentdecken versuchten. So werden zum Beispiel Texte der Kabbala und des Chassidismus von Martin Buber und Gershom Scholem neu interpretiert, Hermann Cohen bemüht sich um eine Versöhnung zwischen religiösem Denken und neukantianischer Philosophie, Walter Benjamin widmet sich der Idee des Messianismus, Maimonides wird von Leo Strauss aufgegriffen und Hans Jonas schreibt eine umfangreiche Studie über die religiösen Quellen der Gnosis, sowie einer Ethik der Verantwortung. Das Seminar wird sich einerseits jenen Fragen widmen, die von modernen Intellektuellen und der religiösen Tradition aufgeworfen werden. Andererseits soll die Frage nach dem Verhältnis von Religion und moderner Philosophie erörtert werden. Schließlich sollen auch die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Theorien näher untersucht werden, um zu klären, ob sie auch im einundzwanzigsten Jahrhundert noch relevant sind.

Seminar, mittwochs 14-16 Uhr, Theologische Fakultät (Raum 306)

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Gewalt und Frieden in Judentum, Christentum und Islam. Colloquia Abrahamica

Dozenten: Prof. Amir Engel, Prof. Felix Körner und Dr. Ufuk Topkara

Dieses Seminar befasst sich mit den vielfältigen Konzepten von Gewalt und Frieden in den theologischen und philosophischen Traditionen von Judentum, Christentum und Islam.  Wir werden uns auf eine vergleichende Reise begeben und untersuchen, wie diese abrahamitischen Religionen mit der Anwendung von Gewalt, dem Streben nach Frieden und den idealen Bedingungen für eine gerechte Gesellschaft umgehen.

Seminar, donnerstags 12-14 Uhr, Berliner Institut für Islamische Theologie (Raum 1.31)

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Brücken zwischen den Welten: Martin Buber und der Dialog zwischen Glauben, Vernunft und Handeln

Dozent: Prof. Amir Engel

Dieses Seminar befasst sich mit dem Leben und Denken von Martin Buber, einem Philosophen des 20. Jahrhunderts, der sich an den Schnittstellen von jüdischer Mystik, Philosophie und politischem Aktivismus bewegte. Wir werden erörtern, wie Buber das dialogische Prinzip und die Begegnung mit dem Anderen versteht und dabei den echten Dialog und die Begegnung mit dem Anderen als ganze Person betont. Dieses Konzept ist vom chassidischen Judentum inspiriert und stellt die traditionellen Subjekt-Objekt-Beziehungen in der Philosophie in Frage. Wir werden seine früheren Werke über jüdische Mystik und Chassidismus kennenlernen. Wir werden analysieren, wie diese Einflüsse sein Verständnis von Gott, der Menschheit und der Möglichkeit eines sinnvollen Lebens geprägt haben. Schließlich werden wir Bubers Auffassung von Zionismus und politischer Philosophie untersuchen, indem wir Bubers Rolle als kultureller Zionist und sein Eintreten für einen binationalen israelisch-palästinensischen Staat erforschen. Wir werden seine politische Philosophie analysieren, die den Dialog, soziale Gerechtigkeit und eine dezentrale Regierungsform betont.

Seminar, donnerstags 16-18 Uhr, Theologische Fakultät (Raum 330)

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Modernes Hebräisch / Ivrit für Anfänger:innen

Dozentin: Gila Wendt

Das Beherrschen einer Sprache ist das Tor zu kulturellem Verständnis und dient der interkulturellen Verständigung. Im modernen Hebräisch spiegeln sich die Einflüsse verschiedener Kulturen und Epochen wider, wie im heutigen Staat Israel. Das Erlernen des modernen Hebräisch ermöglicht den Zugang zur Alltagsprache und Kultur, zur modernen israelischen Belletristik sowie zur hebräischen Sekundärliteratur und erleichtert das Verständnis antiker hebräischer Texte.
Im Anfängerkurs werden grammatikalische Grundlagen vermittelt und einfache, alltagsbezogene Texte gelesen, außerdem wird viel gesprochen.

Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.

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Modernes Hebräisch / Ivrit für Fortgeschrittene

Dozentin: Gila Wendt

Im Kurs für Fortgeschrittene werden die Grundkenntnisse des Anfängerkurses vertieft und weitergeführt, komplexere Texte gelesen und Texte selbst verfasst. Nicht zuletzt wird viel gesprochen.
Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.

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Lesarten und Sinnfluten - Bibel lesen mit...

Leitung: Dr. Milena Hasselmann

Die Übung erkundet verschiedene Hermeneutiken des Bibellesens aus jüdischer und christlicher Perspektive.Jüdische und christliche Gäste zeigen ihren Zugang zu einem biblischen Text auf: wie sie einen biblischen Text lesen, mit ihm arbeiten, ihn auslegen, mit ihm leben.

Termine:
Donnerstag, 07. November 2024, mit DR. AXEL TÖLLNER, Mitherausgeber von "Das Neue Testament - jüdisch erklärt"
Donnerstag, 05. Dezember 2024, mit DR. MARIE HECKE: ein disability-critical approach zu 2. Kor 13,7-12
Donnerstag, 09. Januar 2025, mit RABBINERIN DALIA MARX: Zeit in der Bibel

jeweils 19 bis 20.30 Uhr
online via Zoom

Details und Anmeldung hier

 

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