Rabbiner Max Feldhake

Zum wiederholten Mal ist ein Jahr zu Ende gegangen und das darauffolgende Jahr bietet wenig Hoffnung auf bessere Zeiten. Ein weiteres Jahr von Krieg in der Ukraine, ein weiteres Jahr mit den immer stärker werdenden Kräften der Rechtsextremen, ein Jahr in dem Juden und Jüdinnen sowohl innerhalb Israel als auch in der Diaspora, um ihre Sicherheit fürchten müssen. 

Angesichts jener fürchterlichen Ereignisse und des allgemeinen deprimierenden Weltzustandes, wäre es allzu einfach für uns in die Finsternis der Hoffnungslosigkeit zu fallen. 

Trotzdem bietet uns Jesaja eine andere Sichtweise an. Zwar bezieht sich das Jesaja Zitat in seinem ursprünglichen Kontext auf das Kommen des Moschiach – an das liberale Juden und Jüdinnen nicht mehr glauben – anstelle dessen möge ein messianisches Zeitalter eintreten. Und um dieses Zeitalter zu erreichen, in dem die Finsternis der Kriege und des Hasses für allemal aus der Welt verschwinden, dann muss menschliches Licht, menschliches Handeln die Welt bestrahlen und allen Völkern der Erde erscheinen.

Professor Elad Lapidot

Die Vorstellung, Gott sei jenseits der Welt, mag zu der Annahme führen, dass Gott völlig abwesend von der Welt ist, und dass wir zwischen Gott und Welt wählen müssen. Doch genau wie die Sonne ist Gott ein Licht jenseits der Welt, das in der Welt scheint. Gott ist in der Welt durch den Glanz seiner Herrlichkeit auf "dir". "Du" ist ein Aufruf an den Menschen in der Welt, in einem überweltlichen Licht zu leuchten. Wiederum mag es scheinen, dass unweltliches Licht in der Welt als reine Negation des Weltlichen, als asketische, entkörperlichte und entsozialisierte Spiritualität erscheint. Doch die Herrlichkeit Gottes im „Du“ muss den „Völkern“ einleuchten: zwischenmenschlichen Beziehungen nicht auslöschen, sondern aufklären. Der französisch-jüdische Philosoph Emmanuel Levinas lehrte, dass Gott „über uns erscheint“, wenn unsere materielle Beziehung zu Anderen nicht von Eigeninteresse, sondern von Nächstenliebe, und wenn unsere Politik nicht von Macht, sondern von Gerechtigkeit geleitet wird: "Gerechtigkeit als Staatsraison: das ist Religion".

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