Professor Christoph Markschies

Früher einmal dachte ich, der Vorstellung von einer Himmelfahrt Jesu Christi läge ein überholtes Weltbild mit einem Himmel in einem weiteren Stockwerk über die Erde zugrunde. Inzwischen bin ich vorsichtiger damit, alle Menschen, die früher lebten, für etwas naiv und ungebildet zu halten. Außerdem habe ich viele Texte der sogenannten jüdischen Mystik gelesen, aus Antike und Mittelalter stammende Texte, die Himmelsreisen von Menschen beschreiben. Wenn man diese Literatur genau liest, dann kann man eigentlich die kleinen Hinweise nicht übersehen, an denen erkennbar ist, dass alle solche Vorstellungen von einem Himmel oben als Bilder einer unvorstellbaren und daher eigentlich auch nicht beschreibbaren Wirklichkeit Gottes gemeint sind. Reden über das, worüber man eigentlich schweigen müsste. Auch in diesen jüdischen Texten gibt es Figuren, die die Menschen mit vor den göttlichen Thron mitnehmen, gleichsam nach oben ziehen. Die Vorstellung von einem Bereich Gottes, in dem wir einmal in alle Ewigkeit bei ihm sein dürfen (und gerade deswegen ganz und gar auch bei uns selbst sind), verbindet jüdische und christliche Tradition. Sie ist, wenn wir den metaphorischen Charakter der Bilder beachten, keine naive Hoffnung, sondern Ausdruck unserer Hoffnung, dass Gott nicht im Tode verlässt, was er selbst in diese Welt und ins Sein gerufen hat. Alle werden mitgenommen, alle – wenn schon nicht ab nach oben, so doch ab zu IHM.

Pfarrer Teja Begrich

Gerade erst ist Jesus auf einem Esel reitend nach Jerusalem gezogen, der Aufruhr in der Stadt war groß deshalb. Jetzt erklärt er der staunenden Menge scheibchenweise und hier dann eben versweise, dass er nicht mehr lange leben wird, dass sein Tod kurz bevorsteht. Über das Wie des Todes ist er sich offensichtlich schnell im Klaren: er wird am Kreuz enden, so machen das die Römer halt. Dieses Ende am Kreuz ist jedoch kein Ende: Jesus sagt, das ist meine Erhöhung. Hoch oben am Kreuz wird er in die Macht und Herrlichkeit eingesetzt. So etwas kann ich gar nicht denken. Das ist doch paradox! Und damit eben etwas, was der Meinung widerspricht und daher unerwartet und unglaublich ist. Der Tod am Kreuz als Erhöhung widerspricht wirklich allem, was ich mit klarem Verstand denken kann und dass wir Christen das dann auch noch anziehend finden, kann nur mit der Kraft des Heiligen Geistes erklärt werden. So ist es halt. Amen.

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