Sandra Ahr-Vahrenhorst

Nur Gott kann die Übertretungen eines Menschen gegen Gott vergeben. Wie viel Ehrfurcht und Respekt gibt es seitens des Menschen, der auf Gottes Vergebung wartet. Aber Gott vergibt keine Übertretungen zwischen Menschen. Der Täter muss seine Taten anerkennen, Verantwortung übernehmen und das Opfer aus tiefstem Herzen um Vergebung bitten.
Und was ist, wenn die Person, die wir verletzt haben, sich weigert, uns zu vergeben? Wir müssen dreimal im Beisein von Zeugen demütig um Vergebung bitten. Wenn das Opfer danach immer noch die Vergebung verweigert, liegt die Schuld bei ihm.
Die Gabe der Vergebung liegt beim Opfer und es sollte Ehrfurcht vor dem Ausmaß der Verantwortung haben, die es auch trägt.Vergebung ist ein Prozess der emotionalen Verarbeitung.Verzeihen bedeutet nicht, dass wir mit der begangenen Ungerechtigkeit einverstanden sind, sondern dass wir einen inneren Transformationsprozess durchlaufen. Das Festhalten an der Unversöhnlichkeit ist eine Strafe für uns selbst, denn so staut sich in uns Wut an, emotionale und energetische Barrieren, die im Laufe der Zeit unserer Gesundheit schaden. Vergebung ist der tiefgreifendste Heilungsprozess und wir müssen ihn das ganze Jahr mit uns selbst durchführen.

Theologiestudentin Helene Begrich

Auf die Betonung kommt es an!

Gerade in diesen Zeiten, gerade mit Blick auf den 9.November.

Bei Dir ist die Vergebung. Christliche Tradition tendiert dazu, die Vergebung zu betonen, ist sie doch,
neben ihrer Zwillingsschwester der Versöhnung, ein Kernelement christlichen (Gottes-)Glauben.

Der Psalm aber und seine Rezeption in rabbinischer Literatur legen eine andere Betonung nahe:

Bei Dir, Gott und zwar nur bei Dir, ist die Vergebung. Der große Midrasch zum Buch Genesis postuliert, dass alle wichtigen Dinge im Leben durch Hoffnung geschehen. So auch die Vergebung.

Warum? Nun – das sagt der Psalm selbst, wenn er in Vers 5 fortfährt: Ich hoffe auf Gott. Es ist also ein psalmischer Dreiklang: Vergebung – Hoffnung – Gott. Nicht in unserem Tun liegt die Vergebung, sondern bei Gott, nicht an uns ist es, andere zur Vergebung zu nötigen, sie liegt bei Gott. Unsere Aufgabe liegt im Hoffen und Hoffnung stärken, da wo auch das „ich“ des Psalmbeters liegt. Gerade jetzt.

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